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Australienreise Teil 3

5 Tage in Adelaide / S.A.

Inhalt:

1. Busfahren
2. Adelaide als Stadt
3. Der erste Abend
4. Der zweite Tag
5. Glenelg
6. Pläne
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1. Per Bus nach Adelaide (Eintrag vom 05. Oktober 2004)
altes HausJa, los ging es am Dienstagmorgen um 8 Uhr. Vickey brachte mich mit meinem Gepäck zur Tankstelle (an der Greyhound hier hält) und wartete zusammen mit mir auf drei Neuankömmlinge, die mit meinem Bus kommen sollten. Überrascht musste Vickey feststellen, dass Raik und Daniel auch dort warteten. Die waren ja schon am Sonntag ausgezogen, um nicht die letzten beiden Nächte mehr Geld pro Nacht an Vickey zu bezahlen. Sie hatten die beiden Nächte bei Baiden, einem ihrer Arbeitskollegen, verbracht.
Irgendwann kam dann auch der Bus, nachdem wir uns dannc verabschiedet hatten und der neuen deutschen Backpackering gesagt hatten, sie müsse nicht alles glaube, was Vickey verzähle, stiegen wir ein und ich verließ nach fünf tollen aber auch anstrengenden Wochen Mildura. Die Fahrt an sich war relativ ereignislos aber verhältnismäßig kurz, grade mal 6 Stunden...abgesehen von einer Pause, die wir Burgeressend im Roadhouse verbrachten, passierte nichts.
Gegen Mittag kamen wir am Busbahnhof in Adelaide an und sahen uns nach dem Hostel um, dass Berit und Julia uns empfohlen hatten. Schwer zu finden war es nicht grade, da es direkt gegenüber lag (Cannon St Backpackers). Wir quartierten uns dort zum Sparpreis ein (3 Tage bleiben, weniger zahlen) und erkundeten erst ein Mal das Hostel. Wir bekamen zu dritt zusammen ein Vierbettzimmer für uns allein. Das Hostel hat im Eingangsbereich eine Bar und ein Reisebüro mit Intenretcafé, sowie eine Tischtenissplatte und Sitzgelegenheiten. Die Zimmer befinden sich im hinteren Teil des Gebäudes. Sie sind zwar spärlich ausgestattet, aber in Ordnung. Es gibt große Waschräume (mit den niedrigsten Duschköpfen, die ich bis dahin gesehen hatte), einen TV-Room und 2 gutausgestattete Küchen mit Sitzgelegenheiten davor. Da das Hostel aber sehr groß ist, wirkt es etwas unpersönlich.
Nach einiger Zeit zogen wir dann aus um die Stadt zu erkunden.
2. Adelaide als Stadt
Daniel und RaikSieht man sich den Stadtplan von Adelaide an, bemerkt man sofort den interessanten Grundriss, der die Nordstadt mit einem riesigen Park vom Rest der Stadt abtrennt. Auch in der Innenstadt gibt es viele kleinere und größere Parks. Die Hauptfußgängerzone befindet sich in der nördlichen Innenstadt. Dort gibt es große Kaufhäuser und viele kleinere Surferläden. Adelaide ist sehr kompakt, da sich das meiste Leben innerhalb des großen Quadrats inmitten der umgebenden Parks abspielt. Eigentlich alles ist fußläufig zu errreichen, und wenn nicht, kann man mit den beiden kostenlosen Buslinien, die durch die Innenstadt fahren, schnell überall hingelangen.
Die Fußgängerzone (bzw ihre östliche Fortsetzung) sind die belebtesten Straßen der Stadt, in denen man alles wichtige findet. Das Hostel lag etwas südlich davon, an einer relativ ruhigen Ausfallstraße. Adelaide hat viele schöne "alte" Fassaden (siehe Bild unten) und malerische Straßenzüge.
In Adelaide hat es aber auffällig viele Kirchen, fast an jeder 2. Ecke steht eine. Deshalb wird Adelaide auch manchmal die City of Churches genannt. Eigentlich allesamt, hübsche kleine Gebäude, angeguckt habe ich mir allerdigns keine (Schande über mein Haupt)...
3. Der erste Abend
KameleNach unserem Stadtrundgang trafen wir uns dann mit Nemo, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Daniel und Raik aus Mildura vorm Hostel. Nemo (aus dem Film Finding Nemo) hatte wohl irgendwie Verwandtschaft in Mildura und arbeitete dort in der Orangenfabrik, wenn er zu Besuch war (in Adelaide arbeitet er wohl bei sowas wie der Straßenmeisterei). Daher kannten die beiden Berliner ihn. Nemo ist natürlich nicht sein richtger Name, aber aus irgendwlechen unverständlichen Gründen wurde das in der Fabrik sein Spitzname. Er holte uns jedenfalls mit seinem tiefergelegten Sportwagen am Hostel ab und und wir fuhren erst etwas kreuz und quer durch Adelaide. Der erste Stopp war dann - natürlich - ein BWS (Beer - Wine - Spirits)-Laden, an dem wir einen 24er-Karton kaltes Bier holten und davon 18 Dosen in den Kofferraum legten.
Weiter ging es dann zu einem Wasserfall im Umland von Adelaide. Leider wusste unser Fahrer auch nicht so wirklich genau, wie wir dorthin kamen (er wohnt noch nicht so lang in Adelaide), daher dauerte die Anfahrt etwas länger als normal, dafür wurden wir allerdings mit waghalsigen Überholmanövern und Bremstest entschädigt. Dummerweise brauchten wir so lang, dass der Park in dem die Wasserfälle liegen, grade geschlossen hatte. Wir kletterten also über Zäune um einen kurzen Blick zu erhaschen. Was wir sahen war - nun, ein Wasserfall eben. Allerdings ein Wasserfall mit schöner Picknick-Area drum herum.

Das Highlight des Abends war allerdings das Abendessen. Nemo führte uns in eine Lokalität namens Hungry George (nicht zu verwechseln mit Hungry Jack's, wie Burger King in Australien heißt). Hungry George ist eine Mischung aus Café, Restaurant, Club und Fast Food Laden und liegt in der östlichen Verlängerung der Fußgängerzone kurz bevor die ganzen Nachtclubs anfangen. Nemo meinte zu uns, in diesem Laden könne man nur bestellen, wenn man als erstes an der Theke sage "Hi, my name is George and I'm hungry!", was er uns dann natürlich auch prompt vorführte. Das Mädchen hinter der Theke guckte etwas blöd, konnte sich dann aber vor Lachen nicht mehr halten und das ganze gipfelte in einem sehr lustigen Abend. Übrigens sind die Burger bei Hungry George wirklich zu empfehlen! Schmecken richtig gut und man bekommt sie auf richtigen Tellern serviert. Ich habeselten bessere Burger gegessen.
4. Der zweite Tag (Eintrag vom 07. Oktober 2004)
ParkNachdem wir das kostenlose Frühstück im Hostel eingenommen hatten, machten wir uns getrennt auf die weitere Erkundung Adelaides, weil Daniel Raik zum Flughafen brachte. Ich zog durch die Stadt und entdeckte viele schöne Parks. Im Nordwesten der Innenstadt stehen noch sehr viele alte Häuser, in denen sich heute meistens Pubs und Cafés befinden. Machte richtig Spaß, durch diesen Teil der Stadt zu laufen. Außerdem suchte ich mir ein Reisebüro, um meine weiteren Reisepläne zu konkretisieren.
Am Nachmittag gingen Daniel und ich dann zur alten Formel 1 Strecke in Adelaide. Bis vor einigen Jahren wurden hier noch Formel 1 Rennen gefahren, bis die Rennen nach Melbourne verlegt worden sind. Als wir an der Strecke ankamen, sahen wir auch wieso: Die Strecke ist sehr kurz undextrem eng. Heute ist man ja überall Kiesbette und Sicherheitsabgrenzungen gewohnt. Hier in Adelaide gibt es allerdings fast nicht mehr davon. Der Kurs ging zu einem großen Teil durch die engen Stadtstraßen und das ließ sich irgendwann bei dem hohem Formel 1 Tempo nicht mehr machen. Heute kann man einfach zu Fuß über die Strecke laufen und Fotos von allem machen. Und 2 Mal im Jahr (oder so) finden hier noch kleine Rennen mit kleineren Wagen statt.
5. Glenelg (einen Tag später)
Heute bin ich mit Daniel nach Glenelg gefahren, nachdem Raik ja schon gestern Mittag Richtung Darwin geflogen ist um dort "in den Mangos" zu arbeiten.
Glenelg ist ein Vorort Adelaides, direkt am Meer und daher sehr beliebt, antürlich vor allem bei den jungen Menschen. Dorthin gibt es eine wunderhübsche alte Straßenbahn, die alle 30 Minuten von Glenelg in die City fährt (bzw. andersherum). Tollerweise hält sie nicht weit von unserem Hostel entfernt. Die Fahrt dauert fast 30 Minuten und das Returnticket kostet nicht wirklich viel. Am Ende steht man dann direkt am Strand von Adelaide (und in der Einflugschneise des Flughafens *g*)
Glenelg ist eigentlich nicht viel mehr, als viel Strand, eine Pier und eine lange schmale Straße stadteinwärts, die gesäumt ist mit kleinen Cafés und Surferbekleidungsläden und die Straßenbahn rattert mitendurch. Dort lässt es sich wunderbar entlangschlendern und ein Kaffee trinken. Hält man es dort nicht mehr aus, kann man sich immer noch an den Strand legen, setzen oder laufen und dort vielen Menschen bei vielerlei Betätigungen zusehen. Zum Beispiel kann man kleine Kider auf Kamelen reiten sehen (ja, die gibt es hier, siehe oben), oder Kitesurfer beobachten, oder einfach nur so die Menschen am Strand angucken. So lässt es sich aushalten.
6. Die letzten Tage (Eintrag vom 09. Oktober 2004)
HausGestern ist Daniel zurück nach Sydney geflogen und heute gehts dann für ihn weiter nach Deutschland. Das heißt also, dass ich nun hier noch allein in Adelaide bin. Leider war nämlich so plötzlich kein Platz im Zug und ich musste auf den Zug am Sonntag warten, da für Mittwoch alles voll war. Man sieht, Züge fahren hier richtig häufig... Am Sonntag darf ich dann aber endlich dem Zug nach Alice Springs aufbrechen (der aber erst am Montag in Alice Springs ankommt) und dort dann am Dienstag und Mittwoch eine Adventure Tour machen, so richtig schön mit wild Campen und sowas. Dabei sehe ich dann auch den Ayers Rock und alles was da noch so drum rum ist. Freue mich schon riesig darauf, endlich das Australien zu sehen, von dem einem immer vorgeschwärmt wird. Mal gucken, ob esecht so toll ist.
Danach fahre ich dann am Donnerstag weiter nach Darwin, allerdings mit dem Bus (Züge fahren (im Winter) nur montags und fliegen hätte 330 A$ gekostet, Bus fahren "nur" 210 A$), also fahre ich 20 Stunden Bus - zeitlich hätte sich das eh nichts getan.

Dort werde ich mir aber wahrscheinlich mal wieder einen Job suchen müssen. Vielleicht irgendwo auf einer Mangofarm oder so. Muss ich mal sehen, was Raik sagt, obs da gut ist. Immerhin hat Darwin 34 Grad und Wolken und etwas Regen, hier ist heute und gestern ziemlich kalt gewesen (nur 20°C oder so, Mittwoch noch 30°C), aber es geht. Wahrscheinlich immer noch viel besser, als zur Zeit in Deutschland.


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