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Vorbemerkung zum Reisebericht

Wieso Australien? Und wieso Work & Travel?

KoalasTja, wieso entschließt man sich dazu, für 6 Monate nach Australien zu gehen, wenn man sich vorher nicht übermäßig mit dem Kontinent beschäftigt hat? Abgesehen von Patricias Shaws kitschigen Romanen und einigen interessanten Reportagen und den olympischen Spielen 2000 hatte ich bisher wenig mit dem 5. Kontinent zu tun.
Als ich mich nun in der 13 doch mal langsam mit der Zeit nach dem Abi beschäftigen musste, fiel meine Studienwahl - mehr oder weniger freiwillig - auf Englisch. Da ich in Englisch bisher aber nicht wirklich überragend war, plante ich irgendwann einen Auslandsaufenthalt ein, doch zuerst war ja der Zivildienst dran, den ich vom Juli 04 bis Juni 2005 einplante, danach würde es allerdings mit einem Auslandsaufenthalt bis zum Start des Wintersemesters knapp werden.
Doch zum Glück kam es anders. Bei der Musterung im Januar stellte sich heraus, dass ich mit T3 seit ein paar Monaten gar nicht mehr zur Bundeswehr bzw. Verweigern musste, ich war von jedem Dienst befreit. Gut, ich habe trotzdem verweigert... Ich beschloss meine Zeit sinnvoller zu verbringen, als mit dem Zivildienst. Ich wollte meinen Auslandsaufenthalt lieber schon diesen Sommer beginnen lassen. Doch da das alles etwas überraschend kam, stellte sich die Frage "Wo hin?"
In England war ich bereits gewesen, ebenso in den USA. Okay, das ist kein Grund nicht noch ein Mal hinzufahren, aber so wirklich vom Hocker riss mich das damals nicht.
Eines Tages, wohl noch im Januar, kam meine Mutter mit der Idee des Work & Travel in Australien, von dem sie gehört hatte. Schon einige Tage später lieh sie sich die Kataloge der Organisation CIEE aus. Mir erschien Australien als immer bessere Gelegenheit, erst Recht als ich im Internet auf immer mehr begeisterte Reiseberichte stieß.
Anfangs kam ich gar nicht auf die Idee, das ich die Reise auch selbst organisieren könnte, und schaute mich deshalb bei verschiedenen Organisationen um. Meine Wahl fiel schließlich auf CIEE, die relativ günstig (soweit man in diesem Zusammenhang von "günstig" sprechen kann), und außerdem einen attraktiven Sprachkurs anboten. Denn den wollte ich schon machen, da ich mein Englisch damals nicht wirklich für ausreichend hielt.
Erst nachdem ich schon alles in die Wege geleitet hatte, stieß ich auf die Webseite reisebine.de - die Seite, an der eigentlich kein Australienreisender vorbei kommt.Ich mit Hut In diesem unerschöpflichem Fundus an Information lernt man alles um die Reise selbst zu organisieren. Doch zu spät für mich - ich fuhr mit CIEE nach Australien. Für das viele Geld bekam ich immerhin das Gefühl der Sicherheit und des "immer jemanden zum ansprechen habens". Viel Geld für ein Gefühl und etwas Leistung, ich weiß, aber was soll's...
Das Visum für Australien erlaubt das Arbeiten bei einem Arbeitgeber für bis zu 3 Monate 6 Monate (die Regel wurde vor einiger Zeit geändert), und etwas Geld schadet für so einen Trip ja nie. Schließlich gibt es sich viel leichter Geld aus, als es hereinkommt.
Meine konkrete Vorbereitung auf das für mich große Abenteuer Australien sah nun so aus, dass ich Reiseführer wälzte, das wunderbare Buch "Frühstück mit Känguruhs" von Bill Bryson verschlang und ansonsten nicht sonderlich darüber nachdachte, wo ich wie in welcher Reihenfolge hinreisen wollte und was ich tun wollte, nachdem die vier Wochen Sprachkurs mit Gastfamilie in Sydney vorbei sein würden. Ich wollte mir keine genaue Reiseroute vornehmen, die ich dann sowieso nicht einhalten würde können. Lieber wollte ich mich treiben lassen und sehen, wohin es mich verschlagen würde. Und das war auch eindeutig der bessere Weg.
Als ich nach Australien flog, freute ich mich auf ein Abenteuer in einem Land mit geheimnisvoller Geschichte, tollem Wetter, noch tollerer Landschaft und lockeren Menschen mit denen man eine gute Zeit haben konnte. Und - O ja - die hatte ich!

Und nun viel Spaß beim Lesen meiner Reiseberichte.

 
    Ankunft in Sydney